Donnerstag, 24. Mai 2012

Kande

Am naechsten Tag schlafen wir halbwegs aus und machen uns dann in aller Ruhe auf nach Kande. Auf dem Weg machen wir einen langen Stop in Mzuzu, die Crew kauft ein, ich schaue mich ein bisschen um. Die ganze Fahrt geht die Berge rauf und runter, wir sehen ein paar haessliche LKW-Wracks und fahren schoen langsam, damit uns nicht etwas aehnliches passiert. Der See ist teilweise gar nicht mehr in Sicht, doch die Landschaft ist immer noch herrlich. Duenn besiedelt mit diesen echt afrikanisch aussehenden Haeusern (bis darauf, dass sie nicht rund sind), gruen und immer mal wieder mit winkenden Leuten am Strassenrand.
Die Stichstrasse, die von der Hauptstrasse nach Kande fuehrt, ist deutlich laenger als die nach Chitimba, sodass ich wohl eher nicht bis zur Strasse zurueckwandern werde. Das "Dorf" besteht aus mehreren kleinen, verstreuten Haeusern und grossen Plantagen, hauptsaechlich Kassava, deren Pflanzen ueberirdisch ziemlich so aussehen wie Cannabis. Man kann schoen weit ueber die gruene Landschaft schauen. Sam hatte gemeint, das neue Camp wuerde sich sehr vom ersten unterscheiden, aber das ist nur halb wahr. Hauptsaechlich fehlen tut der Berg im Hintergrund, und der Strand ist weniger breit und weniger weit weg, dafuer ist es heute windig und es gibt Wellen wie an der Nordsee. Das andere Ufer des Malawisees sieht man natuerlich nicht, deshalb koennte es auch quasi die Nordsee sein, nur blauer und waermer und weniger salzig und angeblich voll mit tropischen Fischen. Soll ein tolles Tauchrevier sein.

Nach den guten Erfahrungen der letzten Naechte baue ich auch diesmal kein Zelt auf - auch wenn's hier leider keine so schoene Sitzgruppe gibt wie in Chitimba (wo es mir uebrigens besser gefiel). Der Platz ist voll mit anderen Trucks, mindestens sechs davon, und alle voller als meiner. Auch ein anderes Acacia-Fahrzeug ist da, nach Norden unterwegs. Offenbar tut man hier in Kande zwei Dinge (und zwar jede Reisegruppe, die kommt): Man kauft einander auf dem Markt in Mzuzu Kostueme (im Ernst! Das muss ein ganzer Industriezweig sein, warum sonst soll ein Markt mitten in Malawi massig Karnevalskostueme verkaufen?!) und geht damit abends auf der Bar tanzen. Jetzt habe ich selbst nun keinen Mitreisenden, bzw. nur einen, der nicht so aussieht, als wolle er verkleidet auf Theken tanzen. Tourleaderin Sam und ich beschliessen, uns einfach aus was auch immer wir finden etwas zusammenzubasteln, und fahren nicht zu diesem Markt. In meinem Fall laeuft es darauf hinaus, dass ich nach dem Duschen (Warmwasser!) meine Haare zu zwei Knubbeln binde und ueber jeden einen Socken ziehe, sodass es aussieht, als habe ich Hundeohren. Die Frage, ob ich Socken auf dem Kopf habe, sollte an dem Abend noch eine Art Running Gag werden, also nehme ich an, dass es genuegend Kostuem war. Sam indessen freut sich, Kollegen zu treffen und verbringt die meiste Zeit mit denen.
Da Michael aus irgendeinem Grund nur zweimal am Tag isst (und, weil er sich erdreistet hat, heute schon Fruehstueck und Mittag zu essen, das Abendessen auslaesst), werden Sam und ich der Einfachheit halber vom Plastiktruck mit den acht Maedels zu Chapati und Huehnerfrikassee eingeladen. Die Maedels haben alle wesentlich coolere Kostueme an als ich, und Dank eines grossen Eimers Punsch auch schon alle gewaltig einen im Tee. Sam, die heute abend in ihren Geburtstag reinfeiert, ist auch schon ziemlich gut dabei. Aus einem anderen Truck sind inzwischen mal ein paar alleinreisende Jungs gestiegen - einer davon aus Namibia, der mit mir auf Deutsch kommuniziert, und ein Amerikaner mit offensichtlich asiatischem Einschlag, der eine Krawatte traegt (wovon er mehrfach meint, dass es irgendwie sinnlos sei) und eine grosse Tuete rosa Marshmallows in der Hand haelt. Der Maedelstruck ist entzueckt. Letztendlich aber haengt der Ami den ganzen Abend eigentlich nur mit mir rum. Wir verstehen uns auf Anhieb naemlich ziemlich gut, sind gleich alt, in der gleichen Situation im Leben, und in einer aehnlichen Reisesituation: Ich bin quasi allein unterwegs, und er ist der einzige in seinem Truck, der englisch spricht. Ich lasse mich von seiner Gruppe zum Marshmallowgrillen einladen, und wir haben eine Menge Spass, nicht zuletzt, weil der angeheiterte Maedelstruck immer kreativer versucht, uns alle in die Bar zu lotsen.
Obwohl der Ami (namens Kim) und ich beide nichts trinken, sind wir bei den ersten auf der Theke (diese Bar lebt von Touristen wie uns, ist voll behaengt mit gerahmten T-Shirts von Durchreisenden, die ihre Route auf Textil verewigt haben, und wartet nur auf neue Thekentaenzer - Weisse, die sich entscheiden, in Malawi einen Campingplatz zu eroeffnen sind einfach lockrer drauf). Es laeuft der Soundtrack von Slumdog Millionaire und wir legen einen, find ich, filmreifen Bollywooddance hin. Ich finde Leute cool, die spontan solche Sachen mitmachen, insbesondere unalkoholisiert. Eine aus dem Maedelstruck hat inzwischen einen Kerl abgeschleppt, der George Clooney erschreckend aehnlich sieht, aber halt eben auch genauso alt ist. Der Abend wird ein langer. Ich gehe gegen zwei Uhr morgens an den Strand zum Schlafen, Kim kommt mit. Im separaten Schlafsack selbstverstaendlich - doch das wollen die Leute, die um eine aehnliche Zeit beschliessen, baden zu gehen, irgendwie nicht einsehen. Dass man auch anderweitig "Spass haben" kann, meine ich, zum Beispiel, indem man angesichts des Firmaments der suedlichen Hemisphaere seine Astronomiekenntnisse austauscht, wie wir es tun, anstatt sich nackt im See zu tummeln, wie manch andere.

Als ich morgens aufwache, ist von Kim nur noch ein Zettel mit seiner Adresse in meinen Latschen uebrig - seine Tour ist am Morgen nach Norden aufgebrochen. Schade eigentlich, den haett ich sofort gegen Michael eingetauscht. Der restliche Campingplatz hat einen massiven Kater. Sam, die recht unglaubwuerdig genickt hatte, als ich sie beim Gratulieren um Mitternacht gefragt hatte, ob sie ueberhaupt wisse, wer ich sei (kurz bevor sie torkelte, stolperte und dem Freund von George Clooney in die Arme fiel), ist nirgens zu sehen, um mir ihrer Jobbeschreibung gemaess Fruehstueck zu machen. Zum Glueck kann ich das auch allein. :) Dafuer ist die Britin schon wach, die am Abend zuvor (respektive heute morgen) mit George Clooney und ein paar anderen noch im See war (obwohl sie eine von denen war, die sich felsenfest entschieden hatten, nicht hinein zu gehen). Mit dezent abwesendem Blick starrt sie aufs Meer und singt "Para- Para- Parasite" auf die Melodie von Coldplays "Paradise", waehrend ihre Freundin ihr netterweise ein Bier kauft, um die Kopfschmerzen noch etwas hinauszuzoegern.
Meine persoenliche Motivation, Afrika zu bereisen, ist uebrigens weitgehend soziokultureller, landschaftlicher und zoologischer Natur - oder so aehnlich. Ich hatte befuerchtet, auf einer Tour zu landen, deren Mitglieder den soziokulturellen Aspekt im abendlichen Saufgelage mit Mitreisenden suchen - eine offensichtlich begruendete Befuerchtung, da so gut wie alle Angehoerigen vornehmlich von Staaten mit Union Jack in der Flagge genau darauf aus scheinen. Nun gut, einen Tag lang ist das schon ziemlich lustig, und ich will nicht leugnen, dass ich am Abend zuvor nicht enorm viel Spass hatte. Aber jeden Abend muss das nun nicht sein - da will ich dann gern aus diesen Touristenrefugien raus und mal eine Runde im Busch campen (das wird auch passieren, hat man mir versichert).
Heute jedenfalls unternehme ich die meiste Zeit etwas mit dem Maedelstruck. Rebecca aus Australien und ich machen einen schoenen Spaziergang durch das Dorf und am Strand zurueck. Die lokale Bevoelkerung kommt angelaufen, Kinder posieren fuer Fotos, Maenner suchen Gespraech (und erhoffen vermutlich eine Verkaufsgelegenheit). Dabei verlaeuft jedes, wirklich jedes Gespraech exakt gleich, inklusive der Fragenfolge. Wie man heisst, wird gefragt. Dann stellt sich der Gespraechspartner vor, der immer einen sehr sinnlosen Namen hat (meine hiessen Chicken Pizza, Flower Pot und etwas drittes, aehnlich Seltsames). Dann, wie viele Mitglieder die Familie habe, gefolgt von Erstaunen, wie wenig das sei, ob man reise, wo man herkommt, welche Hobbies man habe (mit Skifahren koennen sie nix anfangen). Schliesslich, ob man schon ein Souvenir gekauft habe und vielleicht schonmal einen solch schoenen geschnitzten Schluesselanhaenger irgendwo gesehen habe (wiederum gefolgt von Erstaunen, dass auch andere Leute selbst in anderen Nationen dasselbe verkaufen). Ich wuerde Postkarten kaufen, aber sowas gibt es hier nicht. Nicht mal geschnitzt. Schade eigentlich, das waere originell.

Von Sam sehe ich ausserordentlich wenig. Ich bin mir nicht sicher, ob es cool ist, einen Job zu haben, in dem man trinken darf, wenn man dafuer eine 24/7-Woche hat. Heute jedenfalls scheint sie mindestens einen halben Tag frei zu nehmen. Am Nachmittag taucht sie auf, und ich spendiere ihr ein Stueck Schokotorte (sowas gibts hier im Cafe, Wahnsinn!). Immerhin wird es nicht darauf hinauslaufen, dass ich nachher alleine ein Tourshirt springen lasse, wie sie hier gerahmt in der Bar haengen, denn ich bezweifle, dass Michael Geld dazulegen wuerde. Aber irgendwie muss man sich bei der Reiseleitung ja auch erkenntlich zeigen, deshalb kriegt sie heute Geburtstagskuchen. Sogar von mir mit Blumen dekoriert. Man, bin ich nett. Ich hoffe, das ist auch ein gutes Katerfruehstueck.
Die Maedels aus dem Plastiktruck und ich goennen uns auch Kuchen, zu zweit jeweils ein Stueck. Fuer sie ist heute an ihrem letzten Abend hier ein lokales Dinner im Dorf angesagt. Ich derweil bin mal wieder bei einem anderen Truck eingeladen, respektive bei zwei anderen, die heute gemeinsam ihren ersten Abend mit der obligatorischen Kostuem- und Thekentanzparty einleiten. Seit einigen Stunden schon brutzelt dafuer auf dem Campingplatz eine ganze Ziege ueber dem offenen Feuer - Vegetarier Michael hat sein Zelt schon vorsorglich ans andere Ende des Platzes geraeumt. Ich esse ja an sich ungern Dinge, deren Form ich klar erkennen kann, oder die im Babyalter dem Metzger zum Opfer gefallen sind (Lamm, Spanferkel etc), und das erinnert mich doch sehr daran. Aber ich habe in Asien Krokodil probiert - sowas gehoert zum Reisen schon irgendwie dazu. Ausserdem sind die Locals beleidigt, als ich das Vieh am Spiess so skeptisch beaeuge - das ist immerhin das beste Essen, mit dem sie ihrer Meinung nach aufwarten koennen.

Als es Zeit ist, zu essen (ich war zwischenzeitlich unten am Strand zum Blog-in-Word-Vorschreiben auf Sams Computer und mir einen dummen, bunten Hut anziehen angesichts dieser Kostuemsache) ist die Ziege vom Spiess verschwunden und liegt appetitlich aufgeschnitten auf einem grossen Brett. Drumherum gestapelt Folienkartoffeln, Reis- und Krautsalat, Knoblauchbrot, Bohnen, Gemuesepuree und eine ganze Kuehlbox voll mit Punsch. Ich esse ein Stueck Fleisch, kein grosses, aber ich hab es immerhin probiert. Der Geschmack ist ganz gut, irgendwo zwischen Lamm und Rindersteak, wobei ich Lamm nicht mag. Da ich aber kein Knochenabnager bin, finde ich nicht wirklich viele Stuecke, die meinem Geschmack entsprechen und beschraenke mich auf ein kleines, zarteres Endstueck mit immerhin ein bisschen margerem Fleisch daran. Ziegen klettern doch staendig rum, warum haben die soviel fettiges Fleisch?
Ausser mir sind circa dreissig Leute beim Grillen dabei, und die sind alle miteinander noch viel schraeger drauf als alle anderen Gruppen, die ich die Tage kennen lerne. Hier sind tatsaechlich aeltere Reisende (das heisst, weit jenseits der 45), die noch mehr Stimmung machen als meine Altersgenossen. Ich nehme an, wenn man sich in dem Alter entschliesst, eine Low-Budget-Campingsafari mitzumachen, muss man schon irgendwie so drauf sein. Ich komme in die Gruppe nicht so wirklich rein, bin mir aber nicht sicher, ob das schlimm ist. Es gibt ein paar nette, alleinreisende Maedels am Rand, darunder eine ziemlich dunkelhaeutige Kanadierin, die supergenial als Afrikanerin inklusive Baby (aka Kissen) auf dem Ruecken verkleidet ist, eine Ungarin, eine Australierin, und eine Schweizerin, die dankbar mit mir deutsch redet (was die Mitreisenden dazu anregt, sich zu freuen, dass sie ueberhaupt mal viel redet - ich denke, sie hat auch nicht richtig in die Gruppe gefunden, was vermutlich daran liegt, dass ihre Reisemotivation mehr der meinen entspricht und sie damit recht allein steht).
Der Abend ist eine ziemliche Kopie des gestrigen, nur meine Rolle darin ist eine andere. Ich bin muede und tanze nicht auf der Theke, schlafe auch nicht am Strand und diskutiere nicht Astronomie mit irgendwem. Stattdessen telefoniere ich endlich mal wieder mit daheim, schlafe schon recht frueh in der Naehe der Bar, kriege aber genug mit, um sicher sagen zu koennen, dass Sam sich am Ende des Tages im selben Zustand befindet wie am Tag zuvor und die Parasitenbritin wieder mit George Clooney und ein paar anderen im Meer landet. Schon lustig hier. :)

Am letzten Tag in Kande also wieder selber Fruehstueck machen. Da wir eine Menge Essen gespart haben durch die ganzen Einladungen verschaffe ich ein paar Eier und Tomaten - lecker. Es ist richtig heiss und ich geniesse es, nochmal im Strand in der Sonne zu liegen, denn schliesslich ist dies mein letzter Strandtag in Afrika, und wir fahren nach Sueden - das bedeutet im diese Zeit auf der Suedhalbkugel Winter. Theoretisch ist natuerlich auch in Malawi gerade Winter, aber davon merkt man heute nun wirklich nichts - die Sonne brutzelt nur so vom Himmel. Ich bin inzwischen so braun, dass ich keinen Sonnebrand mehr fuerchte, gehe aber trotzdem in den Schatten. Etwa 600 Meter vor dem Strand befindet sich eine kleine Insel im See, zu der die Tauchschule nebenan Tauch- und Schnorchelwillige transportiert. Ich tauche total gerne. Die Chance, das einmal im tropischen Suesswasser zu tun, in einem der angeblich fisch- und artenreichsten Gebiete, ist schon verlockend. Doch alle, die gestern die Tauchtour unternahmen, kamen zurueck und erklaerten, die Sicht sei schlecht und die Fische eher rar. Ich habe eine Taucherbrille dabei und will mir das Ganze mal anschauen. Ich kann ganz gut schwimmen und ueberlege, ob ich es durch die Wellen bis zur Insel schaffe. Letztendlich breche ich den Versuch nach drei Vierteln der Strecke ab, weil der Meeresboden rasant abfaellt und das fuer eine komische Stroemung sorgt, von der ich nicht nach draussen gezogen werden moechte. Dass die Sicht unter Wasser schlecht ist, stimmt. Ich sehe auch keinen einzigen Fisch. Enttaeuschend. Letztendlich gehe ich so nicht mal Schnorcheln (ich bin kein grosser Schnorchelfan - es ist etwas anderes, in ein komisches Mundstueck zu beissen, das viele Menschen vor mir im Mund hatten, wenn man es wirklich braucht, etwa um beim Tauchen unter Wasser zu atmen - und Tauchen ist das anfaengliche Ekeln allemal wert. Aber an der Wasseroberflaeche kann man ja einfach zum Atmen kurz auftauchen und kann sich das eklige Mundstueck sparen - und so sogar zwischendrin mal abtauchen, ohne zu befuerchten, dass Wasser in den Schnorchel laeuft). Wehe also, wenn die Gruppe gleich wiederkommt und mir irgendwas von Fischschwaermen erzaehlt. Ich frage mich, ob ich irgendwann mal bereue, die Tauchchance hier ausgelassen zu haben. Dann denke ich an meine Ohrentzuendung letzte Woche und nehme die als Vorschub, dass es vielleicht eh keine gute Idee gewesen waere.
Seit die Plastiktruckmaedchen abgereist sind und nur noch der Partybus da ist, ist mir fast ein bisschen langweilig. Michael hat sich verzogen. Erstens gefaellt es ihm hier nicht, und zweitens hat die Tatsache, dass ihm sein Handy geklaut wurde (das er dooferweise ueber Nacht VOR dem Zelt gelagert hatte), nicht unbedingt zu guter Laune beigetragen. Aber ich will keinen falschen Eindruck erwecken - ich habe eine richtig schoene Zeit in Malawi. Vielleicht ist es nicht authentisch Afrika (das kommt ja noch), aber es ist mal ganz sicher eins: Urlaub. Alles, vom Kennenlernen mehr oder weniger Gleichgesinnter bis hin zur Grillziege hat fuer wunderbare fuenf erholsame Tage gesorgt - und das Wetter hat sein Uebriges dazu beigetragen. Nach Tansania hat Malawi also doch die erhoffte "Wende" gebracht - das Pech hat mich verlassen und (leider) Michael heimgesucht. Ich bin zuversichtlich, dass es nicht zurueckkommt und geniesse meine Ferien mal richtig. In der Haengematte zum Beispiel, oder wie jetzt mit dem Laptop in einer Strandhuette mit Ausblick aus Meer, um euch daheim daran teilhaben zu lassen.
Ach ja - ueber den heutigen Tag gibt es sonst nicht mehr viel zu sagen. Ich bin aufgewacht mit dem Gedanken, in exakt 14 Tagen zu Hause zu sein, dem Wissen, dass es der letzte Tag am Strand und der letzte Tag in Malawi ist, und ich die naechsten zwei Tage damit verbringen werde, Sambia zu durchqueren, um zu den Viktoriafaellen zu kommen. Dass ich vermutlich wenig Telekommunikationsmoeglichkeiten haben werde, wenn ich erstmal hier abgefahren bin, bis ich nach Botswana komme. Dass ich die Plastiktruckmaedels wiedertreffe, damit wir zusammen den Eurovision Song Contest schauen (und daraus vermutlich ein Trinkspiel machen) koennen. Und dass ich ab Livingstone den Truck wechslen werde und hoffentlich zu einer Gruppe dazustosse, die viele Kims und wenige Freaks umfasst. Und die mich weiter jede Nacht draussen schlafen laesst - denn das geniesse ich unheimlich.

Ich melde mich - soweit moeglich - aus Livingstone wieder.

Ein letztes Mal aus Malawi, dem wirklich warmen Herz Afrikas, gruesst euch
eure Ivy

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen