Sonntag, 8. April 2012

über das Bloggen


Ich möchte gerne einen kleinen Kommentar schreiben, über die Umstände, unter denen ich hier blogge, und das Ganze ironisch betrachten, für jemanden, der wie ihr in Deutschland vor dem gut mit 16000er DSL ausgestatteten PC sitzt, und sich keine Vorstellungen von kenianischer Technik macht. Ich habe natürlich weder einen eigenen Laptop mit noch ein Smart Phone und schon erst recht kein DSL. Ins Internet kommt man über eine mit USB angeschlossene Sim-Karte mit Prepaid-Guthaben, oder im Internetcafe. Dort fühlt sich die Tastatur an, als hätte man einen Becher Zuckerrübensirup großzügig, nicht aber gleichmäßig darauf verteilt, und einen Steckplatz für meine SD-Karte gibt es dort auch nicht. Meine Bilder müssen also erst auf einen USB-Stick, der mir inzwischen freundlicherweise geliehen wurde (danke Helmut aus Euskirchen!), und benötigen dann Äonen zum Hochladen. Stellt euch vor, ihr säßet in einem Luftschutzbunker und der WLAN-Router draußen. Oder erinnert ihr euch noch an das gute, alte 56K-Modem? Dann halbiert dessen Geschwindigkeit und halbiert sie noch einmal, und bittet jemanden, das Ding alle zwei Stunden zu resetten, und ihr habt es in etwa. Dann hat die Regenzeit begonnen und bei jedem Schauer (und davon hatten wir gerade den dritten in den letzten zwei Stunden) fällt der Strom aus. Das Netzwerk verschwindet spurlos und ich warte im Dunkeln geduldig auf ein Ende des Regens. Noch ein Beispiel: Stellt euch vor, ihr wollte etwas Einfaches tun, wie Einkaufen gehen, müsstet dabei aber eine altersschwache Schildkröte mitnehmen, die alle 200 Meter ein Nickerchen halten muss. Habt ihr das Bild? Dann seid gnädig mit mir! Tippfehler werden korrigiert, wenn ich den Nerv dazu habe. Habt euren Computer lieb! Auch wenn er Windows hat und sich ab und an mit Bluescreen verabschiedet, Word abstürzt oder eine Webseite mal etwas länger lädt. Schlimmer geht immer!

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